Ferngesteuerte Autos: Rasante RC-Buggys bis 75 km/h | TechStage

2022-10-14 19:48:53 By : Ms. Elaine Yan

Mit irrem Tempo flitzen Buggys und Truggys durchs Gelände. Wie sich die Highspeed-Modelle fahren und worauf man beim Kauf achten sollte, zeigt der Ratgeber.

Eine Spritztour mit einem ferngesteuerten Auto ist ein großer Spaß. Eine Einschränkung bei kleinen und preiswerten RC-Autos ist meistens die Höchstgeschwindigkeit von 15 bis 25 km/h. Für diesen Ratgeber aus der Themenwelt RC-Spielzeug haben wir ordentlich auf die Tube gedrückt und RC-Cars mit einem aberwitzigen Tempo von bis zu 75 km/h ausprobiert.

Ferngesteuerte Buggys bieten große Vorteile gegenüber On-Road-Autos, da sie neben Asphalt auch auf unbefestigtem Gelände wie Schotterpisten oder Wiesen zurechtkommen und zudem robust sind. Wir zeigen, was diese Kategorie so besonders macht und worauf man bei einem Highspeed-Auto achten muss. Im Fokus stehen dabei bereits zusammengesetzte RTR-Modelle („ready to run“). Bausätze von Herstellern wie Tamiya behandeln wir hier nicht.

Mehr zum Thema Geländewagen zeigen wir im Ratgeber Offroad-RC-Autos: Ferngesteuerte Jeeps, Monster Trucks und Buggys ab 20 Euro. Das klare Gegenteil zu einem schnellen Buggy sind Crawler. Diese kriechen im Schneckentempo über nahezu jeden Untergrund. Was es damit auf sich hat, erklären wir im Beitrag Ferngesteuerte Crawler ab 30 Euro: Jetzt herrscht Ende Gelände.

Ein Buggy ist im Prinzip ein geländetaugliches und minimalistisches Rennfahrzeug, das für den Offroad-Einsatz geeignet ist. Der Name geht auf das englische Wort „Bug“ für „Käfer“ zurück. Das liegt daran, da in den USA Fahrzeugbastler Anfang der Sechzigerjahre auf Basis des VW Käfers eigene Strandfahrzeuge kreiert haben, die gut auf Dünen zurechtkommen sollten.

Der Kalifornier Bruce Meyers gilt als Erfinder dieser Kategorie. 1964 nutzte er ein gekürztes Fahrgestell eines VW Käfers, um darauf eine minimalistische und offene Kunststoffkarosse zu montieren. Das war die Geburtsstunde des Meyers-Manx-Buggy, der später vielfach kopiert wurde und einen Kultstatus bei Hippies erlangte. Durch gezieltes Tuning unter Verzicht auf Karosserieelemente entstanden kleine Sportautos für Wüstenrennen in Kalifornien und Mexiko. Dieser Trend schwappte wenig später auch nach Europa über.

Typisch sind das verkürzte Fahrgestell, große Räder und oftmals ein deutlich stärkerer Motor. Das machte die Fahrzeuge besonders wendig, leicht und verwindungssteif. Der Karosseriehersteller Karmann aus Osnabrück entwickelte 1969 mit dem Karmann GF einen Buggy auf Basis des VW Käfer. In den Achtzigerjahren endete diese Modeerscheinung, da die Fahrzeuge nicht mehr aktuellen Sicherheitsstandards entsprachen. In den Neunzigerjahren erlebte der Schlesser-Buggy als Rallye-Fahrzeug eine gewisse Bekanntheit. Dieser basiert aber nicht auf einem VW Käfer.

Ein Buggy ist also ein leichter, wendiger und flotter Rennwagen fürs Gelände mit großen Rädern und einer ausgeprägten Federung. Als Vorlage für ferngesteuerte Autos beliebt sind zudem Truggys – dabei handelt es sich um eine Mischform aus Buggy und Monster Truck. Beide Varianten eignen sich für hohe Geschwindigkeiten auf unbefestigtem Boden, weniger zum Überwinden von schwierigem Terrain wie ein Crawler (Ratgeber). Das macht sie beliebt für Rennen. Man nennt sie auch „Basher“ – abgeleitet vom Begriff „to bash“ (Englisch für „schlagen“). Mehr über sportliche Geländefahrzeuge erklären wir im Ratgeber Offroad-RC-Autos: Ferngesteuerte Jeeps, Monster Trucks und Buggys ab 20 Euro.

Eines müssen wir vorwegnehmen: Schnelle ferngesteuerte Fahrzeuge, die Spitzengeschwindigkeiten jenseits von 50 km/h erreichen, sind nichts für Anfänger und noch weniger für kleine Kinder. Ein Unfall mit diesen Spaßgeräten kann schnell Sach- oder Personenschäden verursachen. Nicht ohne Grund liegt die Altersempfehlung bei den meisten schnellen RC-Autos bei 14 Jahren.

Bevor es auf Spritztour geht, empfiehlt sich ein Ort, der genügend Platz und Auslaufzonen bietet. Bei einem RC-Buggy eignet sich zudem eine Wiese, sofern das Gras nicht zu tief und der Untergrund nicht zu uneben ist. Ein größerer Platz wäre ebenfalls eine Möglichkeit, sofern sich dort nicht Leute tummeln. Nicht geeignet sind Gehwege oder öffentliche Straßen und Plätze vor dem Haus. Das gilt besonders, wenn diese viel von Autos oder Radfahren genutzt werden.

Idealerweise sollte man einen Ort wählen, an dem wenige oder gar keine Hindernisse im Weg sind. Bei einem Tempo von bis zu 75 km/h kann ein Crash schnell das Ende eines RC-Rennautos bedeuten – oder schlimmeres. Bei dieser Geschwindigkeit legt das Fahrzeug fast 20 Meter in der Sekunde zurück. Ein Zusammenprall mit einer anderen Person birgt zudem die Gefahr von Verletzungen. Leider müssen wir zugeben, dass wir im Rahmen unserer Tests bereits drei Fahrzeuge beschädigt haben – wir wissen also, wovon wir sprechen.

Empfehlenswert ist bei häufiger Nutzung eines RC-Rennautos eine Haftpflichtversicherung. Vor Abschluss sollte man darauf achten, dass Haftpflichtschäden aus der Nutzung ferngesteuerter Modellfahrzeuge abgedeckt sind. Das betrifft in der Regel Landfahrzeuge und Boote – nicht aber Flugzeuge. Im Zweifel sollte man die Versicherung vorab kontaktieren. Eine Alternative ist die Mitgliedschaft im Deutschen Minicar Club. In der Jahresgebühr ist ein ausschließlich auf RC-Sport bezogener Versicherungsschutz enthalten.

Beim Großteil der schnellen RC-Autos bis 200 Euro handelt es sich um Buggys, Truggys oder Monster Trucks. Speziell die Federung und großen Räder erlauben den Einsatz auf unbefestigter Strecke. Über Allradantrieb verfügen alle hier gezeigten ferngesteuerten Rennautos. Das erhöht die Traktion des Fahrzeugs, indem die Kraft auf alle vier Räder verteilt ist. Das minimiert das Durchdrehen der Reifen.

Als Antrieb dienen sowohl Bürstenmotoren als auch bürstenlose Elektromotoren („Brushless“). Der Vorteil beim Brushless-Motor: Er erzeugt eine Menge Leistung, ist leichter als ein Bürstenmotor und hat nahezu keinen Verschleiß. Der Antrieb benötigt dabei zur Erzeugung der Drehbewegung weniger Energie, da er einen höheren Wirkungsgrad hat. Dabei wird weniger Abwärme erzeugt als bei vergleichbaren Motoren mit Bürste. Das macht bürstenlose Aggregate im Betrieb zudem energieeffizienter, was für eine längere Akkulaufzeit sorgen kann. Dieser Antrieb findet sich jedoch eher bei teureren RC-Fahrzeugen im dreistelligen Bereich. Es gibt aber auch schnelle RC-Buggys mit Bürstenmotor.

Die hohe Leistung braucht viel Energie. Die Akkukapazitäten reichen in der Regel von 1200 mAh bis über 2600 mAh. Meistens kommen Lithium-Polymer-Akkus (LiPo) mit zwei Zellen (2S), also einer Spannung von 7,4 Volt, zum Einsatz. Als Fernsteuerung dient in der Regel eine pistolenförmige Fernbedienung mit 2,4 GHz. Der Vorteil dieser digitalen Übertragung: Es können mehrere Fahrzeuge gleichzeitig fahren, ohne sich gegenseitig zu stören, die Reichweite beträgt dabei zwischen 50 und 100 Metern.

Wichtig bei schnellen RC-Fahrzeugen ist eine Proportionalsteuerung für die Lenkung und zum Beschleunigen. Betätigt man das Steuerrad an der Fernbedienung leicht, schlagen die Räder des Fahrzeugs nur minimal ein. Das Gleiche gilt für den Gasregler, um den Schub möglichst fein und genau zu dosieren. Eine Proportionalsteuerung sollte bei einem „Basher“ zum Standard gehören. Bei billigen RC-Autos gibt es oft nur Vollausschläge.

Wer noch komplett unerfahren ist oder den Rennflitzer unter Aufsicht auch in die Hände kleiner Kinder geben möchte, sollte zunächst mit einem preiswerten Einsteigermodell üben. Bereits für knapp 40 Euro bekommt man RTR-Modelle mit Bürstenmotor, die immerhin im Schnitt bis zu 25 km/h erreichen. Die Kapazität bei den vornehmlich eingesetzten NiMH-Akkus fällt mit etwa 700 mAh nicht so üppig aus. Als Funkfrequenz sind bereits 2,4 GHz üblich, nur einige wenige günstige RC-Cars nutzen noch analoge Technik mit 27 MHz oder 40 MHz.

Wer noch nicht so erfahren ist und lieber auf europäische Hersteller setzt, kann einen Blick auf die Serie „Profi RC“ von Carrera werfen. Alle Modelle ein einheitliches Chassis. Beim Carrera RC Profi Lime Star PX und Red Bull NX2 handelt es sich jeweils um einen Buggy, der Carrera RC Profi VW Beetle PX ist dem Käfer nachempfunden. Es gibt zudem mit dem Ford F-150 Raptor einen Pick-up als Vorbild für die Karosserie.

Die Pro-RC-Modelle kosten weniger als 90 Euro und erreichen laut Carrera etwa 50 km/h bei einer Nutzungsdauer von etwa 15 Minuten. In tieferem Gras bleiben die Flitzer im Maßstab 1:18 allerdings schnell stecken. Praktisch: Für den Akku gibt es ein eigenes Fach im Chassis, aufgeladen ist er über ein USB-A-Ladegerät in etwa 90 Minuten.

Mit 70 km/h ziemlich rasant und trotzdem erschwinglich ist der Monster Truck von S-Idee. Mit 80 km/h brutal schnell ist zudem der Traxxas E-Revo VXL. Das uns bekannte schnellste Fahrzeug ist der Traxxas Rustler VXL-3S für 429 Euro bei Amazon im Maßstab 1:10. Dieser soll angeblich bis zu 100 km/h schnell fahren – das ist wirklich nur noch was für Profis.

Jenseits von 200 Euro bieten die meisten RTR-Modelle von Amewi, Absima, Carson oder Jamara einen Brushless-Motor. Hier finden sich dann mehrheitlich größere RC-Autos im Maßstab von 1:10 oder 1:12 mit liebevollen Details, wie etwa einem Fahrer im Cockpit. Die Höchstgeschwindigkeit reicht meistens von 35 bis 70 km/h.

Wer zu einem richtig schnellen RC-Auto greifen will, bekommt entsprechende Fahrzeuge bereits für 100 Euro. Wir haben vier RTR-Modelle im Maßstab 1:18 bis 1:14 aus China getestet, die laut Hersteller ein Tempo von bis zu 75 km/h erreichen. Vorsicht: die Unfallgefahr ist hoch, ein vorzeitiges Ableben des Rennwagens ist dann oft die Folge – besonders ärgerlich, wenn es dann keine Ersatzteile gibt.

Der DEERC 302E hat einen Maßstab von 1:18 und kompakte Ausmaße von 275 mm x 215 mm x 179 mm bei einem Gewicht von knapp 1,3 Kg. Damit passt der Flitzer mit Allrad (4WD) noch gut in einen Rucksack. Streng genommen ist das Fahrzeug ein Truggy und erinnert mit seiner bulligen Optik an einen getunten Monster Truck mit Heckspoiler. Das Design ist wirklich gelungen und verleiht dem RC-Flitzer einen brachialen Look. Zusätzlich legt DEERC eine transparente Karosserie bei, die Bastler mit Airbrush nach den eigenen Vorstellungen lackieren können.

Neben der obligatorischen pistolenförmigen 2,4-GHz-Fernsteuerung liegen ein paar Ersatzteile bei. Zum Lieferumfang gehören zwei LiPo-Akkus mit einer Kapazität von jeweils 1200 mAh sowie ein USB-Ladegerät. Herzstück ist der bürstenlose Motor. Ein Ladevorgang dauert etwa 2 Stunden. Zum Einsetzen der Energiequelle nimmt man die Karosserie ab, die mit vier Klemmen am Chassis befestigt ist. Für den Akku steht eine Wanne samt Schlaufe mit Klettverschluss zur Verfügung. Zum Einschalten drückt man den Knopf neben dem Steuerelement. Anschließen befestigt man wieder die Karosserie und schaltet die Fernsteuerung ein.

Der DEERC 302E ist verdammt schnell und wendig. Laut Hersteller beträgt die Höchstgeschwindigkeit 60 km/h. Nachmessen konnten wir das nicht, unser Bauchgefühl sagt uns, dass es wohl etwas weniger schnell unterwegs ist. Es ist dennoch nicht einfach, das Fahrzeug bei Vollgas geradeaus zu fahren, auch wenn die Proportionalsteuerung sensibel reagiert. Hier bietet es sich an, mit reduziertem Schub zu üben und die Steuerung genau zu trimmen. Am ehesten erreicht man die Höchstgeschwindigkeit auf Asphalt. Deutlich mehr Spaß macht aber die Spritztour auf Kies oder einer Wiese.

Auf Schotter neigt der Flitzer dazu, sich beim Einlenken zu drehen. Das erschwert die Kontrolle, macht aber eine Menge Spaß. Über eine gemähte Wiese kommt der DEERC 302E ebenfalls gut voran, sobald das Gras jedoch tiefer ist als etwa 10 cm, bleibt der Truggy schnell stecken. Bei Unebenheiten kommt es auch vor, dass sich das Fahrzeug überschlägt. Einen Schaden hat es dabei aber bisher nicht genommen. Pro Akku hält das Fahrzeug etwa knapp über 20 Minuten durch.

Der DEERC 302E kostet bei Amazon derzeit 170 Euro. Mit dem Rabattcode OUAAO4OP bekommen Käufer einen Rabatt von 10 Prozent. Dieser ist gültig bis zum 31.12.2022.

Beim Eachine EC30B handelt es sich um einen waschechten RC-Buggy mit Allrad (4WD). Optisch erinnert er an eine Mischung aus Formel 1 und Geländeauto. Bereits das Aussehen verspricht hier eine rasante Fahrt. Die großen Räder verfügen über vier üppige Federungen aus Metall. Zur Auswahl stehen zwei Heckspoiler, ein mittelgroßer und ein besonders wuchtiger Heckflügel. Diese schraubt man mit dem beiliegenden Schraubenzieher an. Zur Verzierung liegen einige Aufkleber bei. Mit einer von 305 mm x 188 mm x 120 mm ist er etwas größer als der Truggy von DEERC. Das Gewicht beträgt 1,8 kg.

Als Antrieb dient ein Brushless-Motor. Gleich drei LiPo-Akkus mit jeweils 1500 mAh liegen samt USB-Ladegerät bei. Diesen platziert man unter der mit Klemmen gesicherten Karosserie auf dem Chassis in einer Wanne samt Klettverschluss. Damit ist für genügend Ersatzakkus gesorgt. Mit einer Akkuladung fährt der Buggy etwa 15 Minuten. Ein Ladevorgang liegt bei über 3 Stunden. Besonders gut gefallen hat uns der Power-Button. Dieser befindet sich seitlich am Chassis, sodass man die Karosserie nicht abnehmen muss, um den Flitzer zu aktivieren.

Über die Fernsteuerung kann man zwischen zwei Tempo-Einstellungen wechseln: langsam und schnell. Eachine gibt eine Höchstgeschwindigkeit von etwa 65 km/h an. Die Lenkung ist dank Proportionalsteuerung überaus präzise. Das ist bei rasanter Fahrweise unverzichtbar. Sowohl auf Kies als auch Rasen fühlt sich der Wagen wohl. Verglichen mit dem Auto von DEERC liegt er etwas stabiler auf der Piste – was vermutlich dem höheren Gewicht zu verdanken ist. Das sorgt in Verbindung mit dem hohen Tempo für eine Menge Fahrspaß. Vorsicht: Unfälle sind bei dem Tempo vorprogrammiert. Wir raten deshalb, nur dort zu fahren, wo keine Hindernisse im Weg sind. Uns hat der Aufprall mit einem Zaun leider die vordere Aufhängung gekostet.

Der Eachine EC30B ist mit einem Preis von derzeit 94 Euro bei Banggood ein Schnäppchen. Mit dem Code BGtechstage8 bekommen Käufer zusätzlich einen Rabatt von 27 Prozent. Der Versand erfolgt binnen 2 bis 3 Wochen aus China. Es gibt zudem die Variante Eachine EC30 nur mit Bürstenmotor für 72 Euro, die knapp 50 km/h erreicht.

Der Eachine EAT14 im Maßstab 1:14 ist mit dem EC30 des gleichen Herstellers fast identisch. Die Ausmaße sind mit 310 mm x 205 mm x 11 mm nahezu gleich. Der Heckspoiler hat aber eine andere Form. Unter der Haube gibt es aber einige Unterschiede. Die Verarbeitung hinterlässt einen soliden Eindruck, so ist der Unterboden mit Metallplatten verstärkt. Die Federung besteht ebenfalls aus Metall. Zum Einlegen des Akkus und starten des Motors muss man die Karosserie abnehmen. Der Einschaltknopf sitzt unter der Karosserie, die man zum Aktiveren abnehmen muss. Jetzt hat man fünf Minuten Zeit, auch wirklich loszufahren, bevor es sich automatisch abschaltet.

Zum Einsatz kommt ein kräftiger bürstenloser Elektromotor mit 3400 kV. Das entspricht bei der Betriebsspannung von 7,4 Volt etwa 25.160 Umdrehungen in der Minute. Zusätzlich verfügt der Motor über einen separaten Kühler. Der Antrieb beschleunigt den Flitzer laut Angaben des Herstellers auf irrsinnige 75 km/h. Nachmessen konnten wir das Tempo aber nicht. Für genügend Energie sorgt der Akku (LiPo) mit 2800 mAh bei 7,4 Volt. Damit hält der Flitzer etwa 12 Minuten durch. Zum Laden über das USB-Ladegerät vergehen locker 4 Stunden. Selbstverständlich verfügt der Rennwagen über eine Proportionalsteuerung für Gas und Lenkung.

Der EAT14 ist wirklich nichts für Anfänger. Man sollte nur dort fahren, wo wirklich viel Platz und keine Menschen sind. Wir haben ihn für eine Testfahrt auf die Theresienwiese in München mitgenommen. In kürzester Zeit beschleunigt der Buggy auf ein aberwitziges Tempo, bei dem kontrolliertes Fahren eine echte Kunst ist. Wir sind auf Asphalt gestartet, leider ist der Wagen beim Ausrollen auf Gras gelangt und hat sich gleich mehrfach überschlagen. Die Folge war eine gebrochene Lenkachse. Glücklicherweise gibt es Ersatzteile auf Banggood.

Der Eachine EAT 14 kostet aktuell im Flash-Deal bei Banggood nur 105 Euro. Das Angebot ist noch die nächsten 4 Tage gültig. Der Versand erfolgt aus Spanien.

Nahezu baugleich mit dem EAT14 ist das WL Toys High Speed Racing RC Car. Allerdings kommt hier nur ein gebürsteter 550-Motor zum Einsatz. Als Energiequelle liegen zwei LiPo-Akkus mit je 2600 mAh sowie ein USB-Ladegerät bei. Die Ladezeit für den Akku beträgt ebenfalls 4 Stunden. Der mitgelieferte Akku passte allerdings nicht auf Anhieb in die dafür vorgesehen Schale im Unterboden. Glücklicherweise befinden sich auf der Unterseite des Chassis zahlreiche Schrauben, mit der man die Breite der Halterung für den Akku anpassen kann. Der beigelegte Befestigungsgurt war zudem etwas zu kurz für die größere Batterie. Wir haben mit einem Gummiband für eine Fixierung gesorgt.

Über zwei Drehregler auf der 2,4-GHz-Fernsteuerung trimmen Fahrer die Lenkung und Beschleunigung. Eine Proportionalsteuerung ist selbstredend vorhanden. Wer dennoch bei Vollgas einen starken Lenkvorgang wagt, sorgt meistens für einen U-Turn – was sehr spektakulär aussieht und eine Menge Spaß macht. Ganz so schnell wie der EAT14 ist das RC-Car von WL Toys nicht. Aber die 60 km/h sind ebenfalls nicht von schlechten Eltern. Sie sorgen für Nervenkitzel und benötigen hohe Konzentration beim Fahren. Eine Unachtsamkeit führt aber auch hier schnell zu Schäden: So hat uns ein Aufprall gegen eine Hauswand Teile des Heckspoilers gekostet.

WL Toys 1/14 2.4G 4WD High Speed Racing RC Car 

Auf Rasen kommt der Flitzer gut zurecht, sofern das Gras nicht zu hoch ist. Auf Schotter macht das Fahren ebenfalls eine Menge Laune, auch wenn man viel herumrutscht. Die Höchstgeschwindigkeit ist vermutlich nur auf Asphalt zu erreichen. Die Nutzungsdauer liegt bei knapp über 15 Minuten. Bevor man die Karosserie entfernt, um den Akku zu entnehmen, sollte man etwas warten. Sowohl der Akku als auch besonders der Elektromotor werden sehr heiß – hier droht Verbrennungsgefahr für die Finger. Ersatzteile gibt es ebenfalls zu kaufen.

Das WL Toys High Speed Racing RC Car kostet aktuell knapp 107 Euro im Flash-Deal bei Banggood. Der Versand erfolgt binnen 5 Tagen aus Lagerbeständen aus Tschechien. Bei anderen Anbietern kostet der Rennflitzer sonst 140 Euro,

Schnelle RC-Buggys oder Truggys machen gigantisch Spaß. Danach erscheint einem die Spritztour mit einem üblichen ferngesteuertem Auto wie eine schnöde Spazierfahrt. Bereits ab 60 Euro bekommt man RC-Flitzer mit einem Tempo von bis zu 50 km/h. Noch schnellere Modelle gibt es für knapp 100 Euro. Aufgrund der Robustheit und Federung, die auch einen Einsatz auf dem Rasen oder Schotterpisten erlaubt, sind Buggys gegenüber klassischen On-Road-Autos im Vorteil.

Allerdings sollte man dafür wirklich nur geeignete Orte aufsuchen mit genügend Platz und Auslaufzonen, um andere nicht zu gefährden. Beim Kauf ist es ratsam, sich schon mal nach möglichen Ersatzteilen kundig zu machen. Wir empfehlen, eine Haftpflichtversicherung zu nutzen, die auch Unfälle mit einem Modellfahrzeug abdeckt. Anfänger sollten zu Beginn vorsichtig sein und sich Zeit nehmen, sich schrittweise an das Fahrverhalten zu gewöhnen. Für Kinder sind schnelle RC-Autos nicht geeignet.

Einen allgemeinen Überblick zu Geländewagen geben wir im Ratgeber Offroad-RC-Autos: Ferngesteuerte Jeeps, Monster Trucks und Buggys ab 20 Euro. Wer lieber große Modelle nutzt, wirft einen Blick auf den Beitrag Die größten RC-Autos: Buggy, Monster Truck oder Rennwagen. Für Fans spektakulärer Fahrweise empfehlen wir den Ratgeber RC Drift Cars im Wohnzimmer: Ferngesteuerte Flitzer ab 25 Euro.

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